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Der Regisseur über den Film

„Free Range“ ist die Geschichte einer mittellosen libanesischen Familie, die an der israelischen Grenze lebt. Ein Nachbar, den sie über die Jahre zu verabscheuen und zu fürchten gelernt haben. Als eine israelische Kuh sie erwartet besucht, können sie nicht anders als sie zu melken, egal woher sie kommt; so begehen sie einen unverzeihlichen Akt des Ungehorsams gegenüber ihren lokalen Autoritäten, für den es letztlich einen Preis zu zahlen gilt.

Im Südlibanon ist der Unterschied zwischen einer Kuh und einer israelischen Kuh gewaltig, besonders für die Behörden beiderseits der Grenze. Diejenigen, die ihre Macht aus der Politik der Angst ziehen, die sie seit Jahrzehnten betreiben und die sie mit allen Mitteln weiter verbreiten. Eine gezielt aufgebaute Angst vor den Anderen.

Betrachtet man das Leben dieser Familie an der Grenze, ist es eine gewöhnliche Geschichte, nicht nur im Libanon sondern in allen Konflikt-Regionen weltweit. Landminen verwüsten die Felder und de Opfer sind immer normale Menschen, die am Ende zu Zuschauern ihres eigenen Lebens werden. Die sich selbst von Ferne betrachten, ihren langsamen Tod beobachtend. Sie sind die ultimativen Opfer dieser gezielten Angst.

„Free Range“ ist eine einfache doch komplexe Geschichte, die sich mit verschiedenen Themen von Grenzen über Kulturen, zu Religion, Macht und Politik auseinander setzt und damit, wie sie sich vermischen und sich unterschwellig in das Leben normaler Menschen graben. (Bass Bréche)

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