Zum Inhalt springen

Rundbrief November 2020

1. AS ABOVE, SO BELOW in den USA und in Bosnien Herzegovina
2. IN VITRO ausgezeichnet und läuft online sowie offline
3. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE in Indien und Japan
4. DVD des Monats - CHRONIC
5. Lockdown - in eigener Sache
-----------------------------------     

1. AS ABOVE, SO BELOW in den USA und in Bosnien Herzegovina

Sarah Francis eigenwillige Auseinandersetzung mit dem Mond ist den November über in den USA im LABOCINE Magazine online zu sehen und ist darüber hinaus auf das Pravo Ljudski Film Festival in Sarajevo eingeladen.

Inhalt
Ein Gruppe Menschen streift durch eine karge Landschaft um eine Schaukel – ihre einzige Sitzgelegenheit – herum, als würden sie das offene Gebiet, in dem sie sich befinden kartieren, erkunden oder neuorganisieren. Während sie sich bewegen, lassen Änderungen im Klang sie quasi Geographien überschreiten. Im Himmel zieht ein mondähnlicher Satellit über ihre Köpfe, er folgt ihnen wie ein Omen. Der Mond, einst Symbol für zyklische Zeit, Mythen und Neuanfänge ist nun der Satellit, der wartet erobert und kolonisiert zu werden. Realität und Fantasie verflechten sich in einer existenziellen Suche. Ist ein Neuanfang wirklich möglich? Wie unten, so oben.
Dokumentarfilm, Sarah Francis, Libanon 2020, 70 min, s&w und Farbe, Arabisch mit engl UT
mehr
---------------------------     

2. IN VITRO ausgezeichnet und läuft online sowie offline

Der Sci-Fi von Larissa Sansour und Soren Lind wurde mit dem Theme-Sensitive Award beim Imagine Science Festival New York (USA) ausgezeichnet. Der Film ist in den USA im November online im LABOCINE Magazine zu sehen und offline beim Cine Cipó - Insurgent Film Festival in Brasilien.

Inhalt
In Vitro spielt nach einer Naturkatastrophe. Ein verlassener Kernreaktor unter der biblischen Stadt Bethlehem wurde in eine riesige Obstplantage umgewandelt. Mit alten Samen aus der Zeit vor der Apokalypse, bereitet eine Gruppe von WissenschaftlerInnen die Wiederbepflanzung der des oberirdischen Bodens vor.
Im Krankenhausflügel der unterirdischen Anlage liegt die siechende Gründerin der Obstplantage, die 70-Jährige Dunia, auf ihrem Sterbebett, als die 30-Jährige Alia sie besuchen kommt. Alia ist im Rahmen eines umfassenden Klon-Programms unterirdisch geboren und hat die Stadt, die sie wiederaufzubauen bestimmt ist nie gesehen.
kurzer Sci-fi, Larissa Sansour & Soren Lind, Palästina/Dänmark/UK 2019, 28 min, digital, 1:2.66, Arabisch mit engl. UT
mehr
---------------------------------     

3. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE in Indien und Japan

Der vielfach preisgekrönte Film von Ghassan Halwani ist im November in der Documentary Dream Show in Tokyo zu sehen sowie beim Urban Lense Film Festival in Bangalore (Indien).

Inhalt
Vor fünfunddreißig Jahren sah ich die Entführung eines Mannes, den ich kenne.
Seither ist er verschwunden.
Vor zehn Jahren erhaschte ich sein Antlitz als ich die Straße entlang lief. Aber ich war nicht sicher, ob er es war.
Teile seines Gesichts waren abgerissen, seine Züge jedoch waren seit dem Geschehnis unverändert. Irgendwas aber war anders, als sei er nicht derselbe Mann.
essayistischer Dokumentarfilm, Libanon 2018, Farbe & s/w, 76 min, Arabisch meU
mehr
----------------------------------     

4. DVD des Monats - CHRONIC

Chronic
('A Shafir)
 
Inhalt
Omar, ein libanesischer Fotograf, hat ein besonderes Verhältnis zum Tod und versucht, seine Trauer durch ein neues Projekt zu leben. Nach einem Casting empfängt er drei Gäste, einen nach dem anderen. Ein Tag, ein Haus, Körper äußern Geschichten von Sex, Liebe und Trauma in der Stadt Beirut.
Walid, ein junger Tänzer, meidet sich zu verlieben oder zu binden. Omar scheint eine vielschichtige Beziehung zu Tänzern zu haben. Er trachtet Walid nach Rache.
May, eine Libanesin, hat ihren syrischen Geliebten Kinan verloren, der auf einem Boot nach Europa umgekommen ist. Sie versucht Omar zu konfrontieren und zu trösten. Sie versucht sich mit ihm zu verbünden, vergebens.
Antoine, ein Franko-Libanese, hat in Paris gelebt. Bei einem Besuch in Beirut hat er eine Explosion überlebt und entschieden, in den Libanon zurück zu kehren. Er hat einen besonderen Lebensstil, Gewalt spielt darin eine große Rolle. Omar und Antoine lassen sich auf ein gefährliches Spiel ein.
Besucher für Besucher, Kapitel für Kapitel offenbart sich Omars Schmerz und er provoziert Gefahr.

"Chronic" entstand aus einer Notwendigkeit und Dringlichkeit, den Film zu machen, ihn zu schreiben und zu drehen.
Der Film resultiert aus einer Anhäufung von Erfahrungen und Geschichten, die ich als Bewohner von Beirut erlebt und gehört habe. Beirut, so wie ich es sehe und erlebe, ist eine Stadt, in der das Leben von dem ständigen Gefühl, dem chronischen Gefühl, bestimmt ist, etwas oder jemanden zu verlieren. Ich fühle ständig, am Rande eines großen Wandels zu sein, dabei zu fallen. In letzten paar Jahren habe ich verschiedene Verluste erlebt: Ich habe einen Geliebten verloren, ich habe einen Großvater verloren und ich habe an einem gewissen Punkt Hoffnung in Beirut und den Libanon verloren und alle großen Kindheitsträume. Diese Erfahrungen haben mich stark geprägt, die Art, wie ich die Dinge betrachte verändert und mein alltägliches und künstlerisches Handeln beeinflusst.
Omar und ich ähneln uns sehr. Das Verfahren Omars im Film ähnelt meinem eigenen Vorgehen als Autor und Regisseur von Chronic. Omar folgt seinen Gefühlen, er muss Eindrücke vermitteln, Fragen stellen und Geschichten, Emotionen und Gesichter aufnehmen. Genau das ist, was mich gedrängt hat, "Chronic" zu realisieren, so dass ich diese Reise durch Bilder und Töne vornehmen kann.
Von der Idee bis zu den letzten Schritten der Post-Produktion habe ich versucht, den Film in völliger Freiheit entstehen zu lassen: Ich wollte eine freie Form und erzählerischen Aufbau erkunden. Ich habe mich selten großartig gefragt, wohin der Film führt. Szene für Szene, Dialogzeile für Dialogzeile, Aufnahme für Aufnahme hat sich der Film aufgebaut. Von einem tiefen inneren Gefühl und mit großem Vertrauen in das Team, sind wir alle durch dieses Abenteuer, wie ich es nennen möchte, gegangen.
(Mohamed Sabbah)

DVD-Ausstattung
Spielfilm, Mohamed Sabbah, Libanon/D 2017, 89 min, cinescope, Arab
Untertitel: Englisch
Inhaltsangabe, Stabangaben, Biografie des Regisseurs
PAL, kein Regionalcode

Themengebiete
Libanon, Schmerz, Queer-Cinema, Beirut, Diaspora

Festivals
Beirut Cinema Days (Libanon)
International Queer & Migrant Film Festival Amsterdam (Niederlande)
Mawjoudin Queer Film Festival (Tunesien)
QFest Split (Kroatien)
Well Played – Arabische Filmtage Berlin
Kooz Arab Queer Flm Festival Haifa (Palästina)
Pink Life QueerFest Ankara (Türkei)

Preis: 20,00 EUR (inkl. MwSt)
zum Shop
------------------------------------------     

5. Lockdown - in eigener Sache

In Zeiten simultaner Lockdowns weltweit gibt es häufig kurzfristig organisierte online-Programme. Auf der Homepage von mec film finden Sie Vorführungen, die jetzt noch nicht absehbar sind.