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Rundbrief Juni 2019

1. Kinostart: WAJIB von Annemarie Jacir am 19.9.2019
2. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE in Frankreich, Indien, Korea und Marokko
3. NATION ESTATE in Paris und Dieppe
4. AND AN IMAGE WAS BORN in Paris
5. DER TRAUM (al-Manam) in Paris
6. BIRDS OF SEPTEMBER in Paris
7. DVD des Monats - DER TRAUM
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1. Kinostart: WAJIB von Annemarie Jacir am 19.9.2019

Annemarie Jacir's vielfach preisgekrönter Kinospielfilm WAJIB startet am 19.9.2019 im Kino. Das Werbematerial wird auf deutsch und arabisch veröffentlicht. Mehr auf der mec film Katalogseite.

Eine brilliante, bewegende Komödie über Familie und Gesellschaft
. (CineVue)

Ein Film, der ganz einfach daherkommt und ungemein vielschichtig und reichhaltig ist und obendrein und vor allem auch voller feinstem Humor. (Zeitpunkt.ch)

Inhalt
Architekt Shadi ist nicht gerade begeistert, dass er nach Jahren in Rom wieder in seine Heimatstadt Nazareth zurückkehren muss – die palästinensische Tradition jedoch zwingt ihn dazu. Seine Schwester Amal wird heiraten und Shadi muss mit seinem Vater die Einladungen persönlich übergeben. Gemeinsam fahren die beiden Männer durch die Straßen Nazareths und stellen fest: Ihre grundverschiedenen Lebensweisen sorgen für größere Spannungen als gedacht.
Wajib bedeutet soziale Verpflichtung. Derer gibt es im Film viele, mitsamt den daraus entstehenden Lügen und Verstrickungen.
Spielfilm, Annemarie Jacir, Palästina/FR/D/CO/NO/QA/VAE 2017, 96 min, DCP 5.1, Arabisch mit deutschen Untertiteln
mehr Informationen und Trailer
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2. ERASED,___ASCENT OF THE INVISIBLE in Frankreich, Indien, Korea und Marokko

Ghassan Halwani's abendfüllender Dokumentarfilm ist im Juni im Rahmen "Thursdays Cinema and Human Rights" der Moroccan Association of Mediterranean Meetings for Cinema and Human Rights in sieben marrokanischen Städten zu sehen. Darüber hinaus läuft er beim Arab Film Festival Korea in Busan und Seoul, auf dem internationalen Film Festival in Kerala (Indien) und dem Forum des Images in Paris.

Inhalt
Vor fünfunddreißig Jahren sah ich die Entführung eines Mannes, den ich kenne.
Seither ist er verschwunden.
Vor zehn Jahren erhaschte ich sein Antlitz als ich die Straße entlang lief. Aber ich war nicht sicher, ob er es war.
Teile seines Gesichts waren abgerissen, seine Züge jedoch waren seit dem Geschehnis unverändert. Irgendwas aber war anders, als sei er nicht derselbe Mann.
essayistischer Dokumentarfilm, Libanon 2018, Farbe & s/w, 76 min, Arabisch meU
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3. NATION ESTATE in Paris und Dieppe

Larissa Sansour's kurzer Science Fiction Film wird im Juni beim Festival Ciné-Palestine in Paris sowie bei diep~haven, ebenfalls in Frankreich, gezeigt.

Inhalt
Nation Estate ist ein Sci-Fi Kurzfilm, der sich auf klinische dystopische und gleichzeitig humorvolle Weise dem Stillstand im Nahen Osten widmet.
Der Film untersucht eine vertikale Lösung für die palästinensische Staatenbildung: Ein kolossaler Wolkenkratzer, der die gesamte palästinensische Bevölkerung behaust – die jetzt endlich high life lebt.
Kurzer Sci-fi, Larissa Sansour, Palästina/Dänemark 2012, 9 min, digital, ohne Dialog
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4. AND AN IMAGE WAS BORN in Paris

Firas Khoury's kurzer Film wird Ende Mai/Anfang Juni auf dem Festival Ciné-Palestine in Paris aufgeführt.

Inhalt
Der zweijährige palästinensische Razi liebt es, die Geschichte vom Monster zu hören. Die Geschichte ist eine Allegorie der palästinensischen Situation, aber Razi ist zu jung, dies zu verstehen. Er möchte einfach fantasieren und die Einzelheiten immer wieder durchleben. Der Erzähler hat seinen eigenen Film im Kopf.
Kurzfilm, Firas Khoury, Palästina 2017, 9 min,  Arabisch mit engl. oder franz. UT
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5. DER TRAUM (al-Manam) in Paris

Mohamad Malas' Der Traum, ein Klassiker des arabischen Dokumentarfilms, läuft im Juni zusammen mit Omar Amiralay's Un Plat des Sardines beim Festival Ciné-Palestine in Paris (Frankreich).

Inhalt
Alltag in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, Menschen gehen ihrer Routine nach. Sie arbeiten im Haus, in Fabriken, in Werkstätten, im Kampf, im Büro, am Meer. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Träumen. Wir hören Lieder und Geschichten aus dem Radio. Alles vermischt sich zum einem wahrhaftigen Bild surrealer Wirklichkeit.
Der Film wurde 1981 gedreht und erst 1987 fertiggestellt. Nach den Massakern vom Sommer 1982 ließ der Regisseur das Material liegen, da er nicht wusste, ob die Menschen, die sich ihm so sehr geöffnet hatten noch am Leben waren.
Dokumentarfilm, Mohamad Malas, Syrien 1987, 45 min, Arabisch mit div. UT-Fassungen
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6. BIRDS OF SEPTEMBER in Paris

Sarah Francis Beiruter Stadtsymphonie läuft am 30.6.2019 im Cinéma Lincoln in Paris.

Es fühlt sich an, als tappe man in das Unbewusste Beiruts, die Strassen und der Himmel vermischen sich mit Ängsten über die Arbeit, Beziehungen und Religion. (Movie Morlocks)

Inhalt
Ein gläserner Lieferwagen kurvt durch die Strassen von Beirut. In ihm eine Kamera, die die Stadt hinter dem Glas erkundet. Unterwegs werden Menschen eingeladen, in diesem fahrenden Beichtstuhl einen persönlichen Moment zu teilen. Jede und jeder erscheinen als Gesicht, als Körper, als Stimme, Attitüde, Emotion, Sichtweise, Erinnerung. Ihre Geständnisse sind echt, direkt und persönlich.
Dokumentarfilm, Sarah Francis, Libanon/Katar 2013, 99 min, Arabisch mit engl. oder franz. UT
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7. DVD des Monats - DER TRAUM

Inhalt
Alltag in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon, Menschen gehen ihrer Routine nach. Sie arbeiten im Haus, in Fabriken, in Werkstätten, im Kampf, im Büro, am Meer. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Träumen. Wir hören Lieder und Geschichten aus dem Radio. Alles vermischt sich zum einem wahrhaftigen Bild surrealer Wirklichkeit.
Der Film wurde 1981 gedreht und erst 1987 fertiggestellt. Nach den Massakern vom Sommer 1982 ließ der Regisseur das Material liegen, da er nicht wusste, ob die Menschen, die sich ihm so sehr geöffnet hatten noch am Leben waren.
Dokumentarfilm, Mohamad Malas, Syrien 1987, 45 min, Arabisch mit div. UT-Fassungen

Der Regisseur über den Film
„Mir ist es, glaube ich, gelungen eine Sicht zu formulieren, die sich völlig von anderen arabischen und ausländischen Betrachtungen unterscheidet. In erster Linie besteht der Unterschied darin, daß ich die Position des Nachbarn, das heißt eines Arabers und nicht der Palästinenser eingenommen habe. Das hatte zur Folge, daß ich mein Augenmerk mehr auf unsere gegenseitige Beziehungen gerichtet habe und weniger auf den Konflikt mit Israel. Der Zuschauer mag bemerken, wie ich gerade die Alpträume hervorgehoben habe, welche die Araber im Leben der Palästinenser verursacht haben. Mein Anliegen besteht darin, zu zeigen, wie sich die arabische Welt des palästinensischen Falls angenommen hat: erst wollte man sich der palästinensischen Sache bedienen, und als dazu keine Möglichkeit mehr bestand, war man schließlich darum bemüht, ihr Schaden zuzufügen. ( ...) Der Kampf zwischen Israelis und Palästinensern ist ebenso zulässig wie öffentlich, der arabisch-palästinensische Konflikt aber bleibt eine interne Angelegenheit, spielt sich insgeheim ab.“ (11. Internationales Dokumentar Filmfestival München 1996)

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